Volume (Datenspeicher)

Ein Volume – Aussprache [ˈvɒljuːm] oder [ˈvɑɫˌjum], fachsprachlich im Englischen für Laufwerk[1]  – bezeichnet in der Informatik eine sog. Collection ‚Sammlung‘ von adressierbaren Datenblöcken, die von Computerprogrammen (Betriebssysteme oder Anwendungssoftware) zur Datenspeicherung verwendet werden kann. Diese Datenblöcke müssen dabei nicht notwendigerweise aufeinanderfolgend auf einem physischen Datenträger organisiert sein, der Zugriff über das Volume erfolgt jedoch stets so, als ob das der Fall wäre.[2] Praktisch ist ein Volume die Abstraktion des Konzepts einer fortlaufenden Folge von Sektoren auf einem Laufwerk hin zu einer logisch fortlaufenden Folge von Datenblöcken unabhängig von den eigentlichen Speichermedien.

Volumes werden oft gemeinsam mit Partitionen und tatsächlichen Laufwerken (oder sonstigen Datenspeichern) genutzt und die Begriffe teilweise synonym verwendet.[3][4]

  1. Andreas Dewald, Felix C. Freiling: Forensische Informatik. Books on Demand, 2015, ISBN 978-3-7322-1208-8 (Volltext in der Google-Buchsuche): „Definition 26 (Laufwerk und Partition): Ein Laufwerk (volume) ist eine Menge von adressierbaren Blöcken, die ein Betriebssystem oder eine Anwendung zur Speicherung von Daten verwenden kann. Ein Partition (partition) ist eine Menge von aufeinander folgenden Blöcken in einem Laufwerk.
  2. Brian Carrier: File System Forensic Analysis. Addison-Wesley Professional, 2005, ISBN 0-13-443954-6 (englisch, Volltext in der Google-Buchsuche): “A volume is a collection of addressable sectors that an Operating System (OS) or application can use for data storage. The sectors in a volume need not be consecutive on a physical storage device; instead, they need to only give the impression that they are.”
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MacOSX10.6_Volume.
  4. Axel Vahldiek: Partitionieren mit der Datenträgerverwaltung. In: c’t. Sonderheft 2018. Verlag Heinz Heise, 14. August 2018, S. 109, Terminologie (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 20. April 2022]): „Die Datenträgerverwaltung verwendet zwei Begriffe, die auf den ersten Blick dasselbe meinen könnten, weil es bei Standardinstallationen um den jeweils selben Platz auf der Festplatte geht: Partitionen und Volumes. Der Unterschied: Eine Partition erstreckt sich über eine komplette einzelne Festplatte oder einen Teil davon, kann sich aber nicht über mehrere physische Datenträger erstrecken. Um unter Windows auf einer Partition Daten speichern zu können, muss ein Volume darauf eingerichtet sein, letztlich ein logischer Datenträger. Der aber kann nicht nur eine Partition umfassen, sondern auch mehrere, etwa bei einem RAID. Im Explorer bekommen Sie also keine Partitionen zu sehen, sondern Volumes, genauer: Jene Volumes, die einen Laufwerksbuchstaben besitzen.“ Anm.: Eine Partition auf einem verteilten (z. B. RAID-) Volume ist unabhängig davon natürlich ebenfalls wiederum verteilt.

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